Es gibt siebzehn Seltenerdelemente – davon fünfzehn Lanthanoide und zwei davon Übergangsmetalle, Yttrium und Scandium –, die zusammen mit Lanthanoiden vorkommen und chemisch ähnlich sind. Samarium (Sm) und Neodym (Nd) sind die beiden am häufigsten verwendeten Seltenerdelemente in magnetischen Anwendungen. Genauer gesagt sind Samarium und Neodym leichte Seltenerdelemente (LREE) in der Gruppe der Cererden. Magnete aus Samarium-Kobalt- und Neodym-Legierungen bieten einige der besten Kraft-Gewichts-Verhältnisse für industrielle und kommerzielle Anwendungen.

Die Seltenerdelemente kommen typischerweise zusammen in denselben Mineralvorkommen vor, und diese Vorkommen sind reichlich vorhanden. Mit Ausnahme von Promethium ist keines der Seltenerdelemente besonders selten. Beispielsweise ist Samarium das 40. häufigste Element in den Mineralvorkommen der Erde. Neodym kommt wie andere Seltenerdelemente in kleinen, schwer zugänglichen Erzlagerstätten vor. Dieses Seltenerdelement ist jedoch fast so häufig wie Kupfer und häufiger als Gold.

Im Allgemeinen erhielten Seltene Erden ihren Namen aus zwei unterschiedlichen, aber wichtigen Gründen. Die erste mögliche Namensableitung basiert auf der anfänglich wahrgenommenen Knappheit aller siebzehn Seltenerdelemente. Die zweite vorgeschlagene Etymologie ergibt sich aus dem schwierigen Prozess, jedes Seltenerdelement von seinem Mineralerz zu trennen.

Neodym-SeltenerdmagnetquadratDie relativ kleinen und schwer zugänglichen Erzvorkommen mit Seltenerdelementen trugen zur ursprünglichen Benennung der siebzehn Elemente bei. Der Begriff „Erden“ bezieht sich einfach auf natürlich vorkommende Mineralvorkommen. Die historische Knappheit dieser Elemente machte ihren Namensgeber unvermeidlich. Derzeit deckt China etwa 95 % des weltweiten Bedarfs an Seltenen Erden – es fördert und veredelt jährlich etwa 100.000 Tonnen Seltene Erden. Auch die USA, Afghanistan, Australien und Japan verfügen über bedeutende Seltenerdreserven.

Die zweite Erklärung dafür, dass Seltenerdelemente als „Seltene Erden“ bezeichnet wurden, war auf Schwierigkeiten sowohl beim Abbau als auch bei der Raffinierung zurückzuführen, die typischerweise durch Kristallisation erfolgte. Der Begriff „selten“ ist historisch gesehen gleichbedeutend mit „schwierig“. Da ihre Abbau- und Raffinierungsprozesse nicht einfach waren, schlagen einige Experten vor, dass diese siebzehn Elemente daher als „Seltene Erden“ bezeichnet wurden.

Samarium-Kobalt-MagneteSamarium-Kobalt-Seltenerdmagnete und Neodym-Seltenerdmagnete sind weder übermäßig teuer noch Mangelware. Ihre Bezeichnung als „Seltenerd“-Magnete sollte kein Hauptgrund dafür sein, diese Magnete für industrielle oder kommerzielle Anwendungen auszuwählen oder abzulehnen. Der potenzielle Einsatz dieser Magnete sollte sorgfältig anhand der vorgesehenen Verwendungszwecke und anhand von Variablen wie Hitzetoleranzen abgeschätzt werden. Die Bezeichnung von Magneten als „seltene Erden“ ermöglicht auch eine allgemeine Kategorisierung von SmCo-Magneten und Neo-Magneten zusammen, wenn sie neben herkömmlichen Alnico-Magneten oder Ferrit-Magneten erwähnt werden.